Kanalkamera

Zu jedem Haus in Solingen gehören Abwasserleitungen. Jede davon ist sehr stabil, aber keine unzerstörbar. Baumwurzeln, Tiere, schlechtgearbeitete Schweißnähte und viele weitere Faktoren können insbesondere in Kombination echte Gefahren darstellen. Glücklicherweise lassen sich kleine Probleme leicht versiegeln und auch vollkommen zerstörte Rohrteile ersetzen. Problematisch ist jedoch die Bestimmung des Ortes, an dem die Reparatur vorgenommen werden muss. Zu diesem Zweck werden so genannte Kanalkameras gebaut und eingesetzt. Der Kopf des Geräts besitzt Ähnlichkeiten mit einer handelsüblichen Handykamera oder Webcam. Er hat jedoch den Vorteil sich mühelos in alle Richtungen drehen zu können. Unterstützt wird die hohe Leistung der Kamera von eine Lampe, die jeden Riss sichtbar macht. Durch ein langes Kabel bleibt die Kamera mit einem Monitor verbunden, vor welchem ein Experte sitzt.

Die Arbeit mit einer Kanalkamera

Vor dem Kameraeinsatz müssen die Leitungen vorbereitet werden. Die genaue Vorgehensweise hängt vom Ziel der Aktion ab. Wird beispielsweise ein Riss vermutet, erfolgt im ersten Schritt eine Dichtigkeitsprüfung mit Gas oder Wasser. In jedem Fall müssen die Rohre mithilfe eines Hochdruck-Spülgeräts gründlich gereinigt werden. Danach setzt der Experte die Kanalkamera in die Hauptleitung. Damit ist der Ort gemeint, an dem alle Leitungen zusammenlaufen. In der Regel befindet er sich im Keller. Während die Kamera alle Rohre abfährt, sucht der Fachmann den Bildschirm nach Defekten ab. Entdeckt er einen solchen, erstellt er einen Screenshot. Zusätzlich notiert er sich den GPS-Standort. Auf Grundlage dieser Daten plant er die Reparatur. Kleinigkeiten können direkt erledigt werden, während für größere Arbeiten erst das Material besorgt werden muss.